SchulePlus - Berufsorientierung am Nachmittag
FAQ
Was ist SchulePlus?
SchulePlus ist ein innovatives und einfach zugängliches Berufsorientierungsangebot, das im Rahmen des Ganztags an allen weiterführenden Schulen stattfinden kann.
Grundsätzlich geht es darum, den Schüler/-innen freiwillig die Möglichkeit zu einem regelmäßigen sowie nachhaltigem Praktikumsmodell zu geben.
Die Jugendlichen sind für einen Zeitraum von zwei Jahren einmal die Woche (an einem festen Nachmittag) für mindestens zwei Schulstunden in einem lokalen Ausbildungsbetrieb.
Das Konzept von SchulePlus hat seinen Ursprung an der Johann-Textor-Schule Haiger und wurde freundlicherweise allen interessierten Schulen zur Verfügung gestellt.
Hessenschau-Fernsehbeitrag zu SchulePlus
Philosophie:
SchulePlus ist ein Konzept, das auf Freiwilligkeit und Eigenengagement beruht.
Welche Vorteile bietet SchulePlus?
- einfach zugängliche, regelmäßige, praktische, nachhaltige und realitätsnahe Berufsorientierung für Schüler/-innen, Schulen und Unternehmen
- frühzeitige Förderung in einem anerkannten Berufsbild mit Aussicht auf Ausbildungsplatz, Ausbildungsverkürzung, berufliche Perspektive
- Sicherung von Nachwuchsfachkräften in Zeiten der Transformation
Welche Schulen können teilnehmen?
Alle weiterführenden Schulen mit Ganztagsangebot im Profil 1, 2 oder 3.
Dürfen sich die Schüler/-innen den Betrieb aussuchen?
Das Konzept SchulePlus setzt sowohl aus pädagogischen als auch betrieblichen Gründen auf eine geringe Entfernung zum Schul- oder Wohnort. Unternehmen kooperieren mit Schulen im näheren Umkreis und stehen anhand ihrer Berufsbilder für die Jugendlichen zur Auswahl. Die Jugendlichen melden sich vor Schul- oder Halbjahresbeginn für einen Ausbildungsberuf an, nicht für ein Unternehmen. Die Schule verteilt mit den Betrieben die Jugendliche dann auf die Plätze. Den Wochentag legen Schüler und Betrieb gemeinsam fest.
Welche Schüler/-innen können mitmachen?
- 8. und 9. Schuljahr in der Hauptschule
- 9. und 10. Schuljahr in der Realschule und Gymnasien
- analog in Gesamtschulen und Förderschulen
Welche Unternehmen können mitmachen?
Voraussetzungen:
- anerkannter Ausbildungsbetrieb (branchenoffen)
- anerkannter Ausbildungsberuf oder Qualifizierung
- Betreuung der Praktikant/-innen durch Mitarbeitende mit Ausbilderschein
- Perspektive zur Ausbildung und Übernahme (genügend Ausbildungsplätze stehen in den nächsten Jahren zur Verfügung mit Blick auf SchulePlus-Kandidat/-innen)
Wie ist es versicherungstechnisch geregelt?
Den rechtlichen Rahmen bildet die Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen in Hessen nach § 15 Hessisches Schulgesetz:
Ganztagsprogramm des Landes Hessen | kultus.hessen.de
Zugleich fordert die Verordnung für Berufliche Orientierung in Schulen (VOBO) die Zusammenarbeit von Schulen mit Ausbildungsbetrieben verschiedenster Art:
Was sind die ersten Schritte?
- Start für Teilnahme einer Schule zum Schuljahresbeginn oder zum Schulhalbjahr
- Einstieg empfiehlt sich in Kooperation mit vier bis fünf lokalen Unternehmen (gerne bereits bestehende Kooperationen nutzen)
- SCHULEWIRTSCHAFT Rhein-Main-Taunus unterstützt bei Unternehmensansprache
- verantwortliche Person seitens der Schule benennen, bspw. Ganztagskoordinator/-in
- Angebot an Berufsbildern festlegen mit den Kooperationspartnern
- betriebliche/-n Betreuer/-in beauftragen, gemäß Erlass für Praktika des HKM oder als Kursleiter für den Ganztag
- zum Projektstart sind zwei bis drei Infotermine erforderlich (Firmen, Elternabende)
- nach Start empfiehlt sich pro Schulhalbjahr ein Termin für die nächsten Jahrgänge
Ansprechpartner:
Michael Reitz
SCHULEWIRTSCHAFT Rhein-Main-Taunus
Telefon: 069 95808 238
E-Mail: mreitz@vhu.de