Fünf Schulen aus Frankfurt und Bad Homburg erhalten Gütesiegel
Zum ersten Mal haben die Anne-Frank-Schule aus Frankfurt und die Maria-Ward-Schule aus Bad Homburg das Gütesiegel für ihre herausragende Berufsorientierung erhalten. Die Deutschherrenschule aus Frankfurt freut sich über ihre zweite Rezertifizierung. Bereits zum dritten Mal wurden die Edith-Stein-Schule und Konrad-Haenisch-Schule rezertifiziert.
Im Schuljahr 2021/22 haben sich 32 hessische Schulen durch ihre hervorragende
berufliche Orientierung ausgezeichnet und dabei gezeigt, dass sie ihre Schülerinnen und Schüler auf herausragende Weise auf den Übergang von der Schule in den Beruf oder in ein Studium vorbereiten. Für ihre wirksamen Konzepte zur Vorbereitung auf die Studien- und Berufswelt wurden die Schulen nun mit dem „Gütesiegel Berufs- und
Studienorientierung“ ausgezeichnet. In der feierlichen Verleihung überreichten Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der
Bundesagentur für Arbeit, Dr. Mandy Pastohr, Abteilungsleiterin im Hessischen
Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, sowie Ulrike Rüger,
stellvertretende Abteilungsleiterin im Hessischen Kultusministerium, die Urkunden an die ausgezeichneten Schulen.
32 Schulen in ganz Hessen für vorbildliche Berufsorientierung prämiert
Von den 32 zertifizierten Schulen erhielten drei Schulen erstmalig das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ und 29 Schulen wurden rezertifiziert. 25 der
rezertifizierten Schulen haben die dritte Rezertifizierung erfolgreich durchlaufen, sie
tragen das Gütesiegel bereits seit elf Jahren. Diese Konstanz zeigt, dass Siegelschulen
sich in einem kontinuierlichen Prozess der Evaluation und Weiterentwicklung befinden. Die Siegel der Erst- und ersten Rezertifizierung sind drei Jahre, die Siegel der zweiten und dritten Rezertifizierung sind fünf Jahre gültig. Insgesamt tragen zurzeit 109 Schulen das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“. Seit Einführung zum Schuljahr 2010/11 wurde das Gütesiegel der Erstzertifizierung bereits 220 Mal an Schulen vergeben.
„Die Bundesagentur für Arbeit setzt sich intensiv dafür ein, den Übergang von der Schule in Ausbildung, Beruf oder Studium kontinuierlich zu verbessern. Umso mehr freut es mich, dass wir das Projekt „Gütesiegel“ zusammen mit der Landesregierung, den Kammern und Verbänden nun mittlerweile im elften Jahr engagiert fortführen. Die heute hier ausgezeichneten Schulen leisten dabei einen wichtigen Beitrag, um Jugendliche in Ausbildung und Beschäftigung zu bringen und Warteschleifen abzubauen“, sagte Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen. „In diesem Jahr werden wir in Hessen mehr unbesetzte Lehrstellen haben als in den Jahren zuvor. Dem heißt es entgegenzuwirken. Wichtige Partner sind dabei diejenigen Schulen, die ihre Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet ins Leben entlassen.“
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: „Um Zukunftsängsten entgegen zu wirken, ist die richtige Vorbereitung unserer Jugendlichen auf das Abenteuer Berufs- und Arbeitswelt wichtiger denn je. Mit vielfältigen Informationen aber gerade auch mit gezielter, individueller Beratung bieten Sie konkrete Orientierung. Je praktischer diese Orientierung erfolgt, desto nachhaltiger ist der Eindruck bei den Jugendlichen und umso besser können sie einschätzen, welchen Weg sie einschlagen möchten. Wichtig ist dabei auch, den jungen Menschen die Angst vor einem falschen Schritt zu nehmen. Der erste Schritt in der Berufswahl ist in Hessen seit langem nicht mehr der erste Schritt in eine Sackgasse. Unser System der beruflichen Bildung ist mittlerweile sehr durchlässig und vielfältig geworden. Es reicht von interessanten Aufstiegsfortbildungen bis hin zum Hochschulzugang.“
Anlässlich der Verleihung betonte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz den
hohen Stellenwert der beruflichen Orientierung: „Die erfolgreiche Kooperation von Eltern, Lehrkräften, regionalen und überregionalen Partnern aus der Wirtschaft und den regionalen Agenturen für Arbeit ermöglicht eine erfolgreiche Schulentwicklung im Bereich der beruflichen Orientierung. Zudem eröffnet sie Schülerinnen und Schülern
Zukunftsperspektiven zur Selbstverwirklichung und individuellen Lebensgestaltung als
Grundlage für die berufliche und private Zufriedenheit. Trotz der besonderen
Herausforderungen in den vergangenen Jahren ist es den Schulen gelungen, ihre
herausragende Arbeit im Bereich der beruflichen Orientierung weiter zu stärken.“
Hintergrund:
Das Gütesiegel wurde in Hessen zu Beginn des Schuljahrs 2010/11 eingeführt. Es wird
an Schulen vergeben, die eine vorbildliche berufliche Orientierung nach den OloV-
Qualitätsstandards gestalten und umsetzen. In Schulen mit gymnasialer Oberstufe und an Beruflichen Gymnasien wird zudem die Studienorientierung bewertet. Das
Zertifizierungsverfahren läuft vollständig digital. Unter https://www.guetesiegel-bo-
hessen.de steht die Gütesiegel-Datenbank allen beteiligten Schulen, den Auditteams,
den Verantwortlichen der SCHULEWIRTSCHAFT-Regionen, dem Projektbüro sowie der
Jury zur Verfügung. Das Siegel ist ein gemeinsames Projekt des Hessischen
Kultusministeriums, des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und
Wohnen, der SCHULEWIRTSCHAFT Hessen, der Vereinigung der Hessischen
Unternehmerverbände, der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, des Hessischen Industrie- und Handelskammertags sowie der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit. Es ist ein Bestandteil der hessenweiten Strategie OloV und wird gefördert von der Europäischen Union, aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und des Hessischen Kultusministeriums.